TRÄNEN
Tränen waschen unsere Trauer
Wie der Regen Staub vom Dach
Auf ihren Wegen
Zur Erde hin
Aus der dann
Irgendwann
Endlich eine Narzisse
Spriesst
ZURÜCK INS NAMENLOSE
Es gab nichts mehr zu tun
Nicht mal zu Weinen
Keine Tränen
Ob aus Trauer
Oder Lachen
Versiegten sie
Wie der Jordan bald
Und wir langsam kalt
Und wächsern werden
Körper bleiben
Und Raum nehmen
Zumindest noch
Im Grabesloch
Selbst Zeit, die uns nicht blieb
Kann man messen
An unserem Verfall
Wir bleiben da
Und bleiben Zeit
Und fehlen doch der Welt
Als der Wurf
Der wir waren
Hinein in sie
Versuch
Der Mensch zu sein
Der nun beendet scheint
Und wir in all das gehen
Das was wir tun und denken
Konnten
Möglich macht
Uns fehlt
Jedes der Worte
Die uns nachgewünscht werden
Gott, All, Universum, Leere, Stille,
Nichts von dem
Können wir selbst erkennen
Geschweige denn benennen
Wir gehen ein
In das
Was keinen Namen hat