Mittwoch, 28. Juni 2006

Wofür ist eigentlich ein Bidet gut?

Retroschaufenster einer Drogerie in Florenz.

Ich stehe auf Marsiglia in allen Variationen und fahre schon deshalb einmal im Jahr nach Italien. In Marseille war ich dafür nie.

Ich kannte mal einen sardischen Pensionär, der mir seine zwei Häuser stolz vorführte. Sie waren das Resultat von vierzig Jahre Büez in Zürich. Seine drei Töchter waren noch dort, die Häuser standen viel zu gross und leer auf der Insel. In einem der beiden gab es für ihn und seine Frau separate Badezimmer in denen jedes ein Bidet hatte. Ich musste gar nicht fragen, er sah meinen Blick und erklärte mir die Zusammenhänge zwischen sardischer Hitze, sardischen Speisen, der daraus resultierenden Körperfülle und eben der einzig wahren Hygiene.

Auch in einem Teil meines jetzigen Lebens spielt wieder ein Bidet mit. Diesmal soll es abgerissen werden, da es in Norddeutschland steht und keine reinlichen Italiener da sind, die es benützen könnten.

Unbedingt passender Hörtipp: Pippo Pollina: "Weg vo Züri"

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