du sagst
du siehst
ein ziel
im fernen.
seh ich
das auch
sind wir
fast da.
und dürfen
näher nie
kommen.
*
ein ziel
ist nicht
das heut.
lern ich
staunend
von der liebe.
wir sind
am ziel
wenn wir
es nie
erreichen
schiessen wir
wachsend
darüber hinaus.
das ziel
ist das heute.
staun ich
lernend
vor der liebe.
**
du bist mehr
als ich kannte.
das
ja und nein.
schwester
in eins nun
die hände
die meine
dimensionen
rocken.
wilde`s horses.
©götz schwirtz
Das Ganze hat viel Rhythmus, was mir gefällt. Liest man das Gedicht laut, kommt man aber an manchen Stellen aufgrund des Metrumwechsels etwas ins Stolpern. In der dritten Strophe hätte ich beispielsweise den Jambus und die Silbenanzahl beibehalten, in etwa so:
AntwortenLöschenund dürfen
ihm näher
nicht kommen.
Das Gleiche gilt für die 4. Strophe, wo man den Trochäus „staunend“ ganz einfach mit „erstaunt“ auswechseln könnte. Und mein letzter Vorschlag betrifft diese Stelle:
ja und nein.
in eins nun !
die hände
die meine
dimensionen
rocken
--------------------------
ja und nein.
eins in eins
die hände
die meine
dimensionen
rocken
(lassen)
Aber das sind nur Vorschläge, die du beruhigt in die Tonne kloppen kannst, denn so oder so: das Gedicht rockt!
sleepwalker
türen öffnen sich zur stadt...
AntwortenLöschenich danke dir viel mal. und werde deine vorschläge probieren, sobald ich zeit habe. den ersten hatte ich schon mal so...
ich werde das machen. im moment kommt mein rhythmus aber vom aortengeklapper. danke sehr.
götz
nix klopp ich da in die tonne.
AntwortenLöschenden ersten vorschlag nehme ich an. da shatte ich so und würde gern mal wissen, was einen so reitet, denn ich stolpere auch drüber und weiss nicht, warum ich das geändert habe.
den zweiten vorschlag, werde ich anders aufnehmen. denn hier geht um eine anspielung. "brüder in eins nun die hände" ist eine formulierung aus einem alten arbeiterkampflied.
aber ich mache was. guckst du.
und danke.
das hilft wirklich und ich muss mich besinnen, dass ich eigentlich weiss, was jamben sind. :-)
aber der trochäus. ich kenne den trochanter. wird was ähnliches sein und ich gehe lesen.
regst mich an.
was will ich denn merh?
danke nochmal.
götz
Huch, du hast ja noch einen Kommentar hinzugefügt, den ich erst jetzt entdeckt habe. Eine kleine Verslehre für Götz :) .
AntwortenLöschenVersmaße:
Jambus xXxXxX
Trochäus XxXxXx
Anapäst xxXxxX
Daktylus XxxXxx
Das mit dem Trochäus ist ganz leicht, Götz. Ich veranschauliche dir mal den Unterschied zwischen Jambus und Trochäus an einigen Beispielen. Lies die laut und achte darauf, bei welcher Silbe sich deine Stimme senkt oder hebt. Kleine Kreuze = unbetonte Silben (die Stimme senkt sich), große Kreuze = betonte Silben (Stimme hebt sich).
Jambus: auf eine unbetonte Silbe x folgt eine betonte X:
beflügeln xXx
verliebt xX
gehasst xX
verbrennen xXx
Der Götz hat einen coolen Blog. xXxXxXxX
Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden. xXxXxXxXxXxXx (i.A. Gryphius)
Trochäus: auf eine betonte Silbe X folgt eine unbetonte x:
leben Xx
Fensterbank XxX
Wecker Xx
Ruhelosigkeit XxXxX
Mondlicht Xx
träumen Xx
Lies das laut und du verstehst mich, Götz. XxXxXxXxX
-----------------------------------
Das Arbeiterlied kenne ich nicht *g.
Grüße, sleepwalker
ich danke dir sehr für diese kurzgefasste wiederholung, von etwas, dass ich schon mal wusste.
AntwortenLöschenich wollte ein paar übungsdingerchen machen, aber wie du weiter oben siehst, fliesst es eben gerade anders.
danke nochmals, deine verslehre ist nurn meine und ich werde mit ihr arbeiten. und zum hesse können wir auch gern nochmal diskutieren. denn wir haben beide recht, wie meine recherchen ergaben. ansonsten empfehle ich mal noch die lyrikseite der bei mir verlinkten noema. die hat andere lieblingsdichter, wie man merkt.
also bis hoffentlich bald mal. und allerbesten dank nochmals.
gruss
götz